Im Sommer 2021 trafen sich die Initiatoren und Partner des Sachsen-Anhalt Projektes, um die Initiative eines “Neuen Europäischen Bauhauses” (NEB) zu diskutieren. Die erste Exkursion führte nach Zeitz im Burgenlandkreis. Auf dem Programm standen neben dem im Umbau befindlichen Zekiwa-Gelände, das einen wichtigen Teil der Zeitzer (Industrie-)Geschichte darstellt, auch die Alte Nudelfabrik, die kreatives Arbeiten und Wohnen verbindet sowie das Franziskanerkloster als Sitz des Digitalisierungszentrums. Hier entstehen im Rahmen des Strukturwandels wertvolle Ideen und Impulse, die aus der Region kommen und vor allem die Bereiche Digitalisierung und Nachhaltigkeit in den Fokus rücken und der Region die Chance bieten, Zukunftsthemen schon jetzt Realität werden zu lassen. Dabei blickt die Region immer wieder über den Tellerrand hinaus und hat Europa als Ganzes im Blick.
Das “Projekt Sachsen Anhalt” mit der “Initiative für ein Neues Europäisches Bauhaus” soll neue Maßstäbe im Strukturwandel und bei Initiativen setzen. Der Impuls für die NEB-Initiative soll nicht, wie bei vielen Großprojekten, von außen kommen, sondern der Anstoß für diese Entwicklung kommt von den Bürgern und der Regionen selbst. Dr. Barbara Steiner, Direktorin und Vorstandsmitglied der Stiftung Bauhaus Dessau, setzt daher auf die “generische Beteiligung” der Städte und Gemeinden. So entstehe etwas von innen heraus – und das in vielen kleinen Schritten über einen langen Zeitraum und gemeinsam mit den Menschen gedacht.
Das Neue Europäische Bauhaus – Partner und Institutionen
Die Städte Dessau-Roßlau und Zeitz selbst sind aktiv an diesem Projekt beteiligt. Allein die Zeitzer Nudel und das Franziskanerkloster sind Ursprungsorte für innovative Projekte und wegweisende Veränderungen. Aber auch andere Institutionen wie die SALEG, das Forum Rathenau, das Bauhaus Dessau, die Hochschule Anhalt, das Fraunhofer Institut und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg tragen maßgeblich zum Strukturwandel bei. Gemeinsam forschen sie an neuen Energiequellen und nachhaltigen Lebensstilen und geben der Gesellschaft kreative Denkanstöße für die Zukunft.
Zeitz – der Ort der Zukunft
In einer Stadt wie Zeitz haben wesentliche Dinge einer zukunftsträchtigen Region ihren Ursprung – und genau das ist es, was diese Stadt so besonders macht. Hier sitzen nicht nur Stadträte und der Oberbürgermeister zusammen, Zeitz bietet jedem Bürger und jeder Idee einen Raum zur freien Entfaltung und geht mit aller Kraft auf die Innovatoren zu. So verfügt die Kommune über ein großes Potenzial an kreativen Gestaltungsperspektiven – egal, ob in Richtung Klimaneutralität oder Strukturwandel gedacht wird. Vor allem dank der großen Geschichte von Zeitz kann sich die Stadt viele Chancen ausrechnen, den Strukturwandel voranzutreiben und zu einer “neuen” Stadt zu werden, sagt Thomas Poege, Geschäftsführer der SALEG mbH.
Von der Initiative “Neues Europäisches Bauhaus” sollen also vielversprechende und wertvolle Impulse ausgehen – nicht nur für die einzelnen Regionen, sondern für die Gesellschaft und für Europa insgesamt.